Was brauche ich?

Hier kann man durchaus übertreiben. Mini-Computer, Antenne, Empfänger, Filter, Kabel, Stromadapter, das kann man schnell in teils hohe dreistellige Eurobeträge umsetzen. Doch das muss nicht. Es geht auch viel einfacher. Was brauchen wir also für einen Basis?

Hier die Einkaufsliste

Ich habe die einzelnen Artikel zur Verdeutlichung mit Shop-Links versehen. Das soll nur als Richtlinie gelten und keine Kaufempfehlung sein. Die Preise sind Stand 18.04.2022. Der Pi Zero W war zu diesem Zeitpunkt nur schwer lieferbar und gerne auch mal für den dreifachen Preis erhältlich. Hier ist Geduld gefragt. Bei Gelegenheit werde ich mir wohl noch Alternativ-Platinen im günstigen Bereich suchen.

Mehr braucht es erst mal nicht. Optional kann noch ein Gehäuse um den Pi, wenn er in der Wohnung ist, geht es aber auch ohne. Meiner hängt am Kabel hinter dem Regal. Wer gerne ein Gehäuse hätte, der kann hier gut zu einem Starterkit greifen. Da sind dann noch ein paar nützliche Adapter dabei.

Wie schon erwähnt, das sind nur Richtwerte. Mit ein bisschen suchen und der Wahl des Shops geht es durchaus auch noch etwas günstiger. Wer warten kann, kann auch aus China bestellen, Quellen sind da z.B. AliExpress und eBay. Das dauert zwar, spart aber auch. Garantie gibt es dann in der Regel aber keine, da der Ansprechpartner im Zweifel nicht erreichbar ist.

Warum ein Pi Zero W?

Den Zero W habe ich gewählt, weil er schon WLAN hat. Es geht sicher auch die Version ohne, die muss dann per Kabel an den Router angeschlossen werden, damit sie ins Netz kann. Doch der Zero hat keinen Netzwerkanschluss. Also benötigt man einen Adapter von Micro-USB auf eine Netzwerkbuchse. Alternativ gibt es auch Module, die an den Pi gelötet oder gesteckt werden können. Da bietet sich das WLAN vom Zero W als einfachste Option an.

Es geht auch ein anderer Mini-Computer, die Auswahl ist groß, doch der Zero W ist günstig und reicht voll und ganz von der Leistung aus. Auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen.

Welcher DVB-T-Stick und warum?

Bis auf wenige Ausnahmen (USA) senden Flugzeugtransponder auf 1090 MHz. Im Prinzip kann das jeder DVB-T-Stick empfangen. Doch nicht jeder Chipsatz im Stick kann damit umgehen. Ja, das ist etwas Laienhaft beschrieben. Der Stick sollte in der Beschreibung „RTL2832U + R820T2“ als Chipsatz angeben. Dann geht es. Die Antenne, eine kleine Hausantenne, ist in der Regel dabei.

Der von mir verlinkte blaue Stick ist auch der, den ich benutze und der problemlos funktioniert. Auch die Standard-Antenne, die mitkam, ist hier im Einsatz. Optimiert ist die allerdings für den TV-Empfang und der nutzt nun mal keine 1090 MHz. Es gibt Empfehlungen, die Antenne zu kürzen, Angaben finden sich hier von 52mm bis 69mm Länge. Ich hatte mich beim ersten Versuch für 67mm entschieden. In der Wohnung brachte das eine Reichweitensteigerung von 20km.

Bastelprojekte zum Thema Antenne und Reichweite gibt es auch genug. Ich habe mit meiner gekappten Antenne und dem Pi im Innenbereich eine maximale Reichweite von 181,8 Kilometern erzielt. In der Regel liegt sie bei um die 100 bis 120 Kilometer. Für ein bisschen billige Hardware, die eigentlich gar nicht für den Zweck gedacht war, finde ich das schon ganz beachtlich.

USB-Adapter

Wichtig ist hier ein Adapter mit Kabel. Warum? Ein einfacher Aufsteck-Adapter der direkt gegenüber dem Mikro-USB-Stecker die USB-Buchse hat, blockiert in der Regel den zweiten Micro-USB-Port des Pi. Diese sind recht eng zusammen. Das sieht man hier recht gut:

Und wir brauchen beide, denn einer versorgt den Pi mit Strom. der Adapter kommt in die Buche mit USB, das Stromkabel in die andere mit PWR IN. Und an den Adapter kommt der DVB-T-Stick.

Speicherkarte

Auch hier ist nicht viel zu beachten. Im Prinzip geht jede Micro-SD-Karte. Ich empfehle hier mindestens 16 GB und mindestens Class 10.

Stromversorgung

In vielen Foren und auf vielen Webseiten liest man, der Pi läuft nur mit dem Original-Raspberry-Netzteil und wenn er zu wenig Strom bekommt, dann funktioniert vieles nicht. Das stimmt teilweise, erlebt habe ich es bisher aber nur auf einem Pi 3 B. Ich habe hier auch schon einen Pi Zero am 0,5A-Ausgang eines PCs benutzt.

Ich habe den Pi Zero einfach an einem 2A-USB-Ausgang einer normalen Steckdose stecken. 5V, 2A, das reicht für den Pi und den Stick hier problemlos. Wenn irgend etwas mal nicht läuft, kann es durchaus an der Stromversorgung liegen. Da reicht dann aber ein einfacher Test. In der Regel liegt noch irgendwo ein Netzteil von einem Smartphone rum, das mehr Power hat. Ein Test schadet hier nicht.

Das wars?

In der Tat, das wars. Mehr braucht es nicht. Unter 60 Euro reichen für diese Bastelei aus, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten.


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