Stützen für das Balkonkraftwerk

Seit einigen Tagen sind wir stolze Besitzer eines Balkonkraftwerks. Zwei 400 Watt Module und ein 600 Watt Wechselrichter (upgradebar auf 800 Watt) sollen auf dem Balkon stehen. Wir könnten sie zwar in Richtung Westen aufhängen, doch mit der Standlösung können wir ein Panel nach Süden und eines nach Westen ausrichten, um das in unserer Situation besser auszunutzen. Das Bild zeigt auch schon die endgültig Standlösung.

Ständer gibt es massig zu kaufen, doch keiner wollte so richtig zu unserem Balkon passen. Also musste ein Bastellösung her. Ein Besuch im Baumarkt entpuppte sich als nutzlos. „Wir haben nix da und können nur bestellen, was auf unserer Internetseite ist.“ Nun ja, auf der Internetseite war ein flexibles Ständermodell, allerdings für Solarpanels mit maximal 75 cm Breite. Unsere sind 110 cm breit. Im Laden war das Modell nicht und auf Nachfrage, was denn mit Halterungen für die 380 Watt Panels, die da auf Palette lagerten, wäre, wurde uns ein einfacher Winkel präsentiert. Vier Stück, einen pro Ecke. Auf Nachfrage nach Aluleisten kam „da hinten in Regal 130“. Nun gut. Die begutachtet, Preise gesehen, an das Zuschneiden gedacht, Schultern gezuckt und gegangen.

Zu Hause habe ich dann doch noch ein paar Stunden Suchmaschinen bemüht und bin am Ende da gelandet, wo ich am Anfang war: Wir basteln uns das aus Aluleisten selbst. Dann wurde Pythagoras rausgeholt und berechnet. Empfohlen wurde ein Aufstellwinkel von 30° bis 35°. Das passt aber bei uns auf dem Balkon nicht, da wären die Grundfläche zu breit, um noch vernünftig drum rum zu gehen. Andere Quellen sagten, man solle den Breitengrad des Standorts nehmen, an dem man wohnt, dann wäre der Ertrag im Winter auch besser. Gut, wir wohnen in Hamburg, wir sind 53° Nord. Mit den 67 cm Aufstelltiefe, die wir opfern konnten, kamen wir genau auf 53°. Spannend.

Aluschienen online bestellen ist auch eine eigene Disziplin. Abgesehen von den Preisen pro Meter, die zu vergleichen sind, kommen noch Kosten für den Schnitt, Mindermengen und sonst was dazu. Nach einiger Suche entschied ich mich für alu-profile-zuschnitt.de. Auf den ersten Blick war die Seite etwas komisch, doch gute Bewertungen bei Google und die Möglichkeit des Abholenes, so man in der Nähe wohnt, überzeugten dann doch. Ich klickte mir meine Leisten zusammen, was sehr intuitiv geht, wenn man vorher die cm in mm umrechnet und nicht erst, wenn die erste Leiste im Warenkorb ist.

Wegen der Stabilität entschied ich mich für 40x40x3 mm Profile. Die sollten in L-Form kommen. Für meine Konstruktion benötigte ich:

  • 6x 112 cm
  • 4x 90 cm
  • 4x 67 cm

Dazu bestellte ich noch eine kleine Menge M8-Schrauben wie diese hier bei Amazon, was hier praktischer war und schnell ging.

Die Profile hatte ich Mittwochabend bestellt und waren Freitagmorgen geliefert. Der Schnitt ist sauber, die Maße stimmen. Super. Bezahlt hatte ich am Ende für alle zusammen inkl. Schnitt und Versand 132 Euro.

Mit meinen Abmessungen habe ich an der Ecke der 67 cm und 90 cm Schienen einen 90 Grad Winkel. Die 112 cm Schiene liegt oben auf. Mit einem Lochabstand der Schraublöcher an den Panels von 108 cm also genug Platz. Zwei zusätzliche Schienen in 112 cm dienen als Verbinder hinten unten zur Stabilisierung. Die L-Form der Schienen habe in genutzt, um die Dreiecke spiegelbildlich aufzubauen, so dass jeweils an den Außenseiten eine hohe kannte ist und die flache Seite innen auf dem Boden ist. Dort kann ich sie dann entweder in den Bodenplatten verankern oder mit Gewichten beschweren.

Das Bohren der Löcher, das Zusammenschrauben und das Anbringen der Panels dauerte dann etwa 1,5 bis 2 Stunden. Hier noch ein paar Bilder dazu:


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